Die jüngste EU-Gesetzgebung hat der Messung der Exposition am Arbeitsplatz und des Staubigkeitsindexes im Zusammenhang mit Materialien, die Nanopartikel enthalten, große Aufmerksamkeit geschenkt. Dementsprechend verlangen die ECHA und REACH zunehmend Informationen über die Staubigkeit von Materialien, die (potenziell) Nanomaterialien enthalten: den Staubigkeitsindex. Es werden nicht nur Informationen über Staubpartikel in der Luft mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometern benötigt, sondern in vielen Fällen auch quantitative Informationen über das Vorhandensein von Nanopartikeln in den Staubfraktionen.
Bisherige Messungen des Staubgehaltes wie die Heubach-Methode (DIN 55992) und die EN 15051-2 Rotating Drum und EN 15051-3 Continuous Drop-Methode konzentrierten sich in erster Linie auf luftgetragene Staubpartikel im Mikrometergrößenbereich.
Die Norm EN 17199-4 beschreibt die sogenannte Small-Rotating-Drum-Methode. Dieser Messaufbau ist mit einem kleinen Zyklon ausgestattet, um die lungengängige Fraktion der luftgetragenen Staubpartikel aufzufangen, und es werden spezielle Nanosensoren verwendet, um Informationen über das Vorhandensein von Nanopartikeln im freigesetzten luftgetragenen Staub zu erhalten. Zu diesem Zweck sind ein Kondensationspartikelzähler (CPC) und ein elektrischer Niederdruck-Impaktor (ELPI oder MOUDI) in die Anlage integriert. Der Kondensationspartikelzähler liefert quantitative Informationen über die Nanopartikelanzahlkonzentration. Der elektrische Niederdruck-Impaktor liefert Informationen über die zeitlich gemittelte, auf der Anzahl basierende Größenverteilung der Nanopartikel. Die lungengängige Fraktion wird über einen Zyklon gesammelt und der Gewichtsprozentsatz der Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometern wird gravimetrisch bestimmt.
Auf diese Weise lassen sich in einem einzigen Versuch Informationen über den Staubanteil im Mikrometerbereich und den Beitrag der Nanopartikel zum Staubanteil in der Luft gewinnen.
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